Zweites Förderprojekt der Bürgerstiftung Weingarten/Württemberg: Stiftung fördert Bewegungsfreude der Schüler

Das Schülerfest in der Promenadenschule – heute bekanntlich Außenstelle der „Schule am Martinsberg“ – war der angemessene Rahmen für die Vorstellung des zweiten Förderprojekts der Bürgerstiftung Weingarten. Unter dem Beifall der zahlreich erschienenen Eltern, Schüler und Lehrer überreichten Anke Martin, Martin Springer und Dieter Rummler vom Stiftungsvorstand symbolisch drei von insgesamt 14 Spielgeräten an Schülerinnen und Schüler der „Prome“. Die Beschaffung hat einen Wert von 1500 €.

Die Geräte und Spielsachen – unter anderem ein „Funracer“ und zwei „Star Scooter“ – sind Teil der „Rappelkiste“ am Standort Promenade und der Pausenkisten am Standort Oberstadt der Schule am Martinsberg. Sie werden in den Pausen und in den Freizeiten der Ganztagsschule von den Schülern benutzt, die so ihrem natürlichen Bewegungsdrang altersgemäß nachkommen können. Es waren die Schüler selbst, wie Rektorin Behr in ihrer Vorstellung betonte, auf deren Initiative die Beschaffung zurückgeht. Sie hatten sich über die kaputten, funktionsuntüchtigen und unattraktiv gewordenen Pausenspielgeräte beklagt, die Sammlungen in den beiden Schulstandorten entrümpelt und Vorschläge für Neuanschaffungen vorgelegt.

So wünschenswert diese Erneuerung der Sammlungen ist, dies gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der Stadt Weingarten oder des Landes Baden-Württemberg als Unterhaltsträgern der Schule. Nachdem die Bürgerstiftung in ihrem ersten Förderprojekt die Kompetenz der Senioren am Computer gefördert hatte, hatte der Vorstand nach den Worten seines Vorsitzenden Springer „sachlich und moralisch keine andere Wahl, als sein Geld dort anzulegen“, zumal, wie Springer schmunzelnd hinzufügte, er und sein Kollege Rummler vor 58 Jahren dort an der „Prome“ eingeschult wurden.

 

Text: Peter Didszun

Bürgerstiftung Weingarten hat Fördertätigkeit aufgenommen

Das „Haus am Mühlbach“ erhält Mittel für den Einstieg älterer Menschen in die Computerwelt

 

Buergerstiftung foerdert Senioren

Das „Haus am Mühlbach“ erhält Mittel für den Einstieg älterer Menschen in die Computerwelt

 

Das „Haus am Mühlbach“ ist die erste Einrichtung, die von der Bürgerstiftung Weingarten gefördert wird. Auf ihren Antrag erhält die Seniorenbegegnungsstätte die Mittel, um die Ausstattung ihres Computerraums mit 6 22-Zoll Flachbildschirmen zu modernisieren und die Rechner mit einem NAS-Laufwerk zu vernetzen.

Dank eines preisgünstigen Angebots liegen die realen Kosten mit 1113 € noch unter der beantragten Summe von 1.400 €, wie Friedbert Waibel, der Leiter des Hauses nicht ohne Genugtuung bemerkt. Die Anschaffungen waren dringend notwendig, mussten die Teilnehmer der Computerkurse von Hilde Schulz doch bislang die alten klobigen Monitore mit ihrer geringen Bildschirmgröße und kleinen Auflösung benutzen, die ihre Sehkraft gelegentlich auf harte Proben stellte. Hatte Frau Schulz bislang ihre Übungsmaterialien auf jeden Rechner einzeln laden müssen, so kann sie nunmehr ihre Dateien allen Nutzern im Netzwerk auf einmal zugänglich machen. Mit einem am Computer erstellten Schreiben an den Stiftungsvorsitzenden Martin Springer bedankten sich die Teilnehmer des laufenden Kurses für die Unterstützung und lieferten damit zugleich eine Probe für ihre neu erworbenen Fähigkeiten. Die Dankschreiben bezeugen auch, welchen Wert dieser Kurs für die Senioren hat.

Seit über 10 Jahren bietet Frau Schulz nunmehr ehrenamtlich ihre Computerkurse an, in den letzten Jahren unterstützt von Frau Lüders. Sie sind speziell ausgerichtet auf ältere Neueinsteiger, die bisher nicht die Möglichkeit oder den Mut hatten, die moderne Informationstechnologie zu nutzen. Viele von ihnen müssen innere Widerstände überwinden, sich mit dieser neuen Technologie zu beschäftigen, die ihnen so ganz fremd und die doch aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Computerkurse helfen bei der sozialen Vernetzung der Senioren. Sie ermöglichen den Kontakt mit den Familienangehörigen auch über größere Entfernungen. Sie wirken der nachlassenden Konzentrationsfähigkeit entgegen. Sie bieten eine geistige Anregung und Aufgabe für den Ruhestand.

Die Einführung in die Computerwelt erfolgt im „Haus am Mühlbach“ in Kleingruppen mit 6 Teilnehmern. Dies ermöglicht eine sehr persönliche Betreuung. Neben den 12 Kursstunden steht der Computerraum den Teilnehmern während der gesamten Öffnungszeit des Hauses zum eigenen Üben zur Verfügung und oft ist eine der beiden Leiterinnen im Hause anwesend und ansprechbar. Sogar telefonische Verabredungen sind möglich. Das Angebot kommt an. Die Nachfrage ist groß. Die Kurse stets  voll belegt. Demnächst wird für die Fortgeschrittenen ein weiterer Kurs in Bildbearbeitung angeboten.

Bis auf die Kosten für den Unterhalt des Gebäudes und die Heizkosten sowie einen sehr kleinen Etat im Haushalt der Stadt trägt die Begegnungsstätte ihre vielfältigen Aktivitäten durch Eigenleistung, Sach- oder Geldspenden. Ohne die Förderung durch die Bürgerstiftung wäre die Anschaffung für das Haus kaum zu stemmen gewesen. Mit diesem hohen Anteil an ehrenamtlich erbrachter Eigenleistung, sowie der Breitenwirkung seines Angebots für Senioren ist das „Haus am Mühlbach“ der ideale Adressat für das erste Förderprojekt der Bürgerstiftung. In dieser Ansicht waren sich Vorstand und Stiftungsrat einig.

 

Peter Didszun