Fünf Jahre Bürgerstiftung Weingarten

Hilfe in sozialen Notlagen, Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, Förderung der Kultur und des ehrenamtlichen Engagements

Im nunmehr fünften Jahr ihres Bestehens hat sich die Bürgerstiftung Weingarten, nach den Worten ihres Vorsitzenden Martin Springer, im Bewusstsein eines großen Teils der Bevölkerung etabliert. In seinem Jahresbericht 2017 vor der Stifterversammlung sprach Springer von einem durchschnittlichen Jahr mit 10 geförderten Projekten und einem Volumen von insgesamt 9.221 €. In diesen Jahren sei die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie mit den lokalen Institutionen und Vereinen zu einer Selbstverständlichkeit und teilweise schon zur Routine geworden.

Die Stiftung habe zu einer gefestigten Förderpolitik gefunden, in deren Zentrum finanzielle Hilfen in sozialen Notlagen stehen, ebenso wie finanziell begrenzte Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, kulturelle Veranstaltungen und dabei die Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit von Bürgern für ihre Stadt. Regina Kollmann, im Vorstand zuständig für die Förderprojekte, nannte dazu unter anderem das KOMM-Festival des Vereins „Linse“, die Kernzeitbetreuung von Schülern mit Migrationshintergrund, das Festival „Umsonst und Draußen“ und ein Umweltprojekt der Talschule.

In seiner Erläuterung zur Jahresrechnung 2017 sprach Finanzvorstand Gerhard Wirbel von soliden Verhältnissen, die auch im laufenden Jahr eine Fördertätigkeit im bisherigen Umfang erlaube. Grundlage des Stiftungsvermögens von rund 500.000 € sind die drei der Bürgerstiftung vermachten Eigentumswohnungen. Deren stetige und kalkulierbare Mieteinnahmen bilden auch die Substanz der Fördertätigkeit, ergänzt durch das jeweils akquirierte Spendenaufkommen.

Dieses Spendenaufkommen sei, so Vorstandsmitglied Dieter Rummler, wenn auch in Höhe und Anzahl verhalten, so doch kontinuierlich auf steigendem Niveau. Rummler sprach in diesem Zusammenhang dankend von Zuwendungen in aller Stille, die von Herzen und mit vollem Bedacht geleistet werden, um hilfsbedürftigen Bürgern zu helfen.

Mit Berichten in „Weingarten im Blick“, Artikeln in der Schwäbischen Zeitung und ihrem Internetauftritt ist die Bürgerstiftung in der Öffentlichkeit präsent. Darauf wies Anke Martin, im Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, hin. Der Aufgabe, sich den Bürgern Weingartens immer wieder in Erinnerung zu bringen, soll in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. So soll die Wertschätzung der Stifter auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass ihnen künftig der gedruckte Rechenschaftsbericht zugesandt wird, und nicht nur, wie seit jeher für jedermann zugänglich, elektronisch auf der Homepage der Stiftung.

Eine Stiftung sei für die Ewigkeit angelegt, betonte der Vorsitzende des Stiftungsrats Rudolf Bindig in seinem Schlusswort als Versammlungsleiter. Mit der Dauer ihres Bestehens wachse die Chance, im Laufe der Zeit mit dem Anwachsen des Vermögens und weiter steigender Spendenbereitschaft auch größere Projekte in Angriff nehmen zu können.

Text: Peter Didszun